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Portraits

Kinder- und Jugendporträts

Über Bilder zu erzählen ist eine abendfüllende, wunderschöne Angelegenheit, denn über viele gibt es herrliche Anekdoten und Erlebnisse zu berichten, die sich während der Arbeit ereigneten. Umso schwieriger ist es sich im Voraus festzulegen, was Größe,Ausführung und Preis eines Bildes anbelangt. Es ergeben sich während des gegenseitigen Kennenlernens oft im Gespräch erst die Aspekte, die vielleicht zu einer technisch ganz neuen, eigenen Lösung führen!
Es ist möglich eine klassische Rötelzeichnung auf getöntem Papier (Emma) anzufertigen, doch ebenso denkbar, diese auf Leinen zu malen, da man dann kein reflektierendes, störendes Glas braucht, so wie auch die gemalte Version der Pastelltechnik oder de Aquarelltechnik (Pilip) ohne Glas auskommt. Auf einer Bildfläche mehrere Menschen zu vereinen ist wegen der genau abzustimmenden, altersgemäßen Proportionen wesentlich arbeitsintensiver.
Kinderzeichnungen mache ich im ersten Arbeitsschritt von ausgewählten Fotos, meistens genügt eine Sitzung, um den letzten Schliff zu geben: Gesichtsausdruck, Bewegung und individuelle Farbigkeit. Diese Vorgehensweise hat sich seit vielen Jahren bewährt: Es macht auch den Kindern Freude und wird nicht zur Tortur!
Gemälde erfordern jedoch 3 bis 6 Sitzungen, da nur so die gemalte Illusion von Frische und Transparenz der Haut zu erreichen ist (bei Hellen und Philip sind es über 30 Lasuren/Schichten!). Ich male Menschen am liebsten in Originalgröße oder nur minimal kleiner (Hellen und Philip). Durch die Körpergröße und die Lasurtechnik ist die Illusion echter, körperlicher Präsenz eines Menschen gegeben.
Eine von mir entwickelte Technik - sie kann ohne Glas gezeigt werden - ist die Mischung aus Zeichnung und Gemälde mit beschränkter Farb-Palette auf einer Holzplatte. Diese Technik verbindet individuell ausgewählte Farbigkeit mit einer lockeren, klassischen Zeichnung (Paradies der Kinder).
Gern sehe ich mir das Umfeld des Modells an, um die Gesamtsituation zu erfassen. Ich nehme während des Besuches eine Reihe Fotografien auf und kann mich so später in Ruhe mit den ganz persönlichen Eigenheiten des Modells vertraut machen. Doch auch durch die Gespräche entstehen Nähe und Vertrauen. Diese Einsichten fließen ganz unmittelbar mit in die Überlegungen zu der geplanten Arbeit ein.
Die erste Arbeitsphase eines jeden Porträts ist deswegen immer besonders spannend, anspruchsvoll und intensiv - egal ob die den Auftrag Gebenden sich für eine Zeichnung, eine Mischtechnik oder ein klassisches Gemälde entscheiden werden.
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